Wann spricht man von einem „Tennisarm“?

Schmerzen im Unterarm müssen nicht sein
Schmerzen im Unterarm müssen nicht sein

Eine schmerzhafte und zum Teil langwierige Erkrankung der Sehnen und Gelenke ist der sogenannte Tennisarm, der von einer Sehnenansatzentzündung ausgelöst wird. Dabei ist dieser Begriff eigentlich irreführend, da nicht nur Menschen die Tennis oder Golf spielen unter dieser Erkrankung leiden können. Vielmehr betrifft sie hauptsächlich andere Berufsgruppen wie zum Beispiel Handwerker oder Menschen die stundenlang am PC arbeiten müssen.

Auslöser dieses Beschwerdebildes ist eine mechanische Dauer- und/oder Fehlbelastung der Muskulatur, die für das Beugen und Strecken des Handgelenks verantwortlich ist. Musiker zum Beispiel, die beim Spielen ihres Instruments immer die gleichen Griffe und die gleiche Handhaltung haben, können ebenso unter den Symptomen eines „Tennisarms“ leiden.

Der Hauptschmerzpunkt befindet sich bei dieser Erkrankung typischerweise im Bereich des Knochenvorsprungs, der sich an der Außenseite des Ellenbogens befindet. Der Grund dafür ist, dass gerade beim Tennis-Sport die Streckmuskulatur einer sehr starken Belastung ausgesetzt wird.

Im Unterschied dazu sitzt der Schmerz beim sogenannten „Golferellenbogen“ im Bereich über dem Knochenvorsprung, der an der Innenseite des Ellenbogens liegt, da bei dieser Sportart hauptsächlich die Beugemuskulatur betroffen ist.

Welche Tennisarm Bandage ist zu empfehlen?

Damit die Tennisarm Bandage den gewünschten Zweck erfüllen und nicht nur während des Alltags, sondern auch während der Garten- und Büroarbeit eine Entlastung des Muskelapparates bewirken kann, sollte es natürlich nicht irgendeine Tennisarm Bandage sein. Denn die Schmerzen, die mit einem Tennisarm einhergehen, können nur dann wirkungsvoll gelindert werden, wenn die Bandage entsprechend konzipiert wurde und an den richtigen Stellen auf die Muskeln und Sehnen einwirkt. Jede Tennisarm Bandage hat zudem nicht nur ihre Vorteile, sondern auch ihre Nachteile, so dass es am Ende eine ganz persönliche Entscheidung ist, welches Modell das richtige ist. Als Beispiel dienen daher vier Tennisarm Bandagen, die allesamt sehr viele sehr gute Kundenbewertungen erhalten und sich somit durchweg in der Praxis bewährt haben.

1. Tennisarm Bandage von bandagenProfis in Universalgröße für Damen und Herren

Das ist die beliebteste Tennisarm Bandage auf Amazon.img_0059-final
Diese Tennisarm Bandage aus dem Hause bandagenProfis wird ebenfalls in einer praktischen Universalgröße angeboten. Dabei wurde diese Tennisarm Bandage so konzipiert, dass sie sogar bei sehr kräftigen Armen zum Einsatz kommen kann. Auch ohne eine zweite Person lässt sich die Bandage leicht anlegen und kommt ebenfalls in einem modernen und dezenten Design in schwarz daher. Angesichts der folgenden Vor- und Nachteile sind zahlreiche sehr gute Bewertungen für diese Bandage eingegangen.

Vorteile Nachteile
Auch für XXL-Arme geeignet Die Universalgröße fällt für sehr kleine Ellenbogen zu groß aus
Kann rechts sowie links getragen werden Nicht für Menschen mit einer Neopren-Allergie geeignet
Integriertes Druckkissen zur Schmerzlinderung Unter Umständen müssen noch weitere Materialien zwischen die Bandage gelegt werden, um ausreichend Druck erzeugen zu können
Auch für Golferarm-Symptome geeignet
Mix aus Polyester, Baumwolle und Nylon
Die Tennisarm Bandage kann auch problemlos unter der eigenen Kleidung getragen werden
Die Bandage wurde extrabreit verarbeitet, um den Schmerzpunkt entsprechend abdecken zu können
Kann per Hand gewaschen werden – bitte nur ein mildes Waschmittel dazu verwenden

LP Support 751CA Extreme Tennisarm Bandage

Diese Tennisarm Bandage im schicken Schwarz wird in einer Universalgröße angeboten, so dass sie an den Arm des Trägers individuell angepasst werden kann. Dabei wurde die LP Support 751CA Extreme Bandage nicht nur für Tennis-, sondern auch für Golfer-Ellbogen konzipiert und lässt sich demnach vielseitig einsetzen, während die Bildung von Ödemen reduziert werden kann.

Der Ellenbogenumfang lässt sich zwischen 17,8 und 33 Zentimeter frei nach Bedarf einstellen, so dass diese Bandage nur bei besonders zierlichen und sehr korpulenten Ellenbogen nicht passend sein sollte. Die Vor- und Nachteile gestalten sich dabei wie folgt:

Vorteile Nachteile
Kann die Schmerzsymptomatik im Ellenbogenbereich lindern Trotz der Universalgröße nicht für 100 Prozent aller Ellenbogen passend
Auch bei Golfer-Ellenbogen einsetzbar Das korrekte Platzieren der Pelotte direkt auf dem Muskelursprung muss erst ein wenig eingeübt werden
Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis Die Gebrauchsanweisung könnte verbraucherfreundlicher sein/td>
Ansprechende Optik Unter Umständen schwitzt der Nutzer unter dieser Tennisarm Bandage recht stark
Leicht in der Größe veränderbar
Hochwertige Verarbeitungsqualität
Durch Klettverschluss leicht zu befestigen

Futuro FUT45980 Tennisarm Bandage

Hierbei handelt es sich um eine der wohl beliebtesten Tennisarm Bandagen, die besonders viele positive Kundenrezensionen erhalten hat. Die Größenanpassung ist auch hier wieder stufenlos und individuell für einen möglichst hohen Tragekomfort möglich. Das besondere Highlight ist jedoch das Einstellrad, mit dessen Hilfe der Druck auf den Tennisarm reguliert werden kann, um das eigene Schmerzempfinden entsprechend zu lindern. Auch das weiche Gelkissen erhöht den Tragekomfort erheblich. Die weiteren Vor- und Nachteile sehen hingegen wie folgt aus:

Vorteile Nachteile
Modernes, minimales Design Das Einstellrad zur Druckregulierung zu bedienen, ist anfangs nicht ganz so leicht
Geschmeidige Verarbeitung, damit die Bandage auch problemlos unter der Kleidung getragen werden kann Es gibt ein paar scharfe Kanten an der Bandage selbst
Individuell verstellbarer Druck
Angenehme Polsterung durch das Gelkissen
Solides Preis-Leistungs-Verhältnis
Stufenlose Größenanpassung für den perfekten Halt
Leichtes Gewicht
Die Tennisarm Bandage besteht aus besonders atmungsaktiven Materialien
Die Bandage kann rechts oder links getragen werden
Problemlos bei 30 Grad Celsius per Handwäsche zu reinigen

LP Support 551 Tennisarmspange

Im Vergleich zu den sogenannten Universalbandagen bietet diese Tennisarmspange den großen Vorteil, dass sie von S bis XL in verschiedenen Größen erhältlich ist, um so möglichst eng, aber bequem am eigenen Arm anzuliegen. Durch die schwarze Farbgebung fällt auch diese Tennisarm Bandage rein optisch nicht negativ auf. Sie wurde außerdem sowohl für Tennis- als auch für Golfer-Ellenbogen konzipiert. Wer sich nah an dem Übergang von einer Größe zu nächsten befindet, sollte dabei wissen, dass es besser ist, die größere Größe zu wählen. Außerdem machen die folgenden Vor- und Nachteile diese Tennisarm Bandage, die von den Verbrauchern in der Praxis ebenfalls vielfach gelobt wurde, aus.

Vorteile Nachteile
Solide Verarbeitung Gebrauchsanleitung zum Anlegen der Armspange fehlt leider
Abnehmbares Polster
Handwaschbar
Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Druckmechanismus funktioniert gut
Verhältnismäßig einfaches und rasches Anlegen der Armspange
Schmales Band, so dass der Benutzer mit dieser Tennisarmspange nicht so sehr schwitzt wie mit vielen breiteren Tennisarm Bandagen
Der Träger wird durch die Armspange kaum in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt

Welche Ursachen gibt es für den Tennisarm?

Frau mit Schmerzen im Unterarm
Wie bereits schon erwähnt werden die Beschwerden bei diesen Krankheitsbildern durch eine mechanische Über- oder Fehlbelastung verschiedener Muskel-und Sehnengruppen am Handgelenk hervorgerufen.

Man stellt sich natürlich die Frage, warum die Schmerzen dann hauptsächlich weiter oben am Ellenbogen auftreten.

Die Erklärung dafür ist, dass die Muskeln und Sehnen, die die Streckung und Beugung des Handgelenks ermöglichen, im Bereich zweier Knochenvorsprünge ansetzen, die sich am Ellenboden befinden. Bei einer Überbelastung kommt es im Bereich des Sehnenansatzgewebes, also da wo die Verbindung zwischen Muskeln und Knochen hergestellt wird, zu kleinen Rissen.

Obwohl der Hauptschmerz an den Knochenvorsprüngen entsteht, die im Übrigen sehr leicht zu ertasten sind, kann er bis zum Handgelenk ausstrahlen.
Bei bestimmten Bewegungen und erneuten Überbelastungen treten die Symptome immer wieder auf, sie können aber auch im Ruhezustand vorhanden sein.

Nicht selten kommt dieses Krankheitsbild auch bei verschiedenen Berufsgruppen vor. Arbeitet man zum Beispiel mehrere Stunden am Tag an einem Computer, können durch das Bewegen der „Maus“ oder durch eine Fehlhaltung, die man eventuell dabei einnimmt, ähnliche Symptome wie beim „Tennisarm“ auftreten. Man spricht deshalb bei einer derartigen Diagnose tatsächlich von einem „Mausarm“. Ergonomie am Arbeitsplatz ist durchaus ein wichtiger Aspekt zur Vermeidung dieser und anderer „Berufskrankheiten“.
Jedenfalls sollten diese Schmerzen, egal was auch immer sie ausgelöst hat, absolut ernstgenommen werden.

Denn sind erst einmal die ersten Risse und Faserzerrungen im Bereich des Sehnenansatzgewebes entstanden und kleine Areale betroffen, versucht der Körper diese Schäden zu reparieren. Es kann durch die ständige Reizung des Gewebes zu Veränderungen an den Sehnen wie Narbenbildung oder Einlagerungen von Kalk kommen. So kann zusätzlich eine Entzündung des betroffenen Ellenbogens begünstigt werden, die wiederum starke Schmerzen verursachen kann.

Auch Verletzungen sowie Gelenkschäden können, wenn sie nicht beachtet und behandelt werden, zu einer Entzündung des Knochenfortsatzes am Ellenbogen führen. Oft fehlen die Regenerationszeiten zwischen den Belastungsphasen und die Muskulatur verkrampft sich dadurch noch zusätzlich.
Nicht selten werden die Schmerzen ignoriert, und so kommt es zu einer weiteren Verbreitung der Schäden am Sehnenansatzgewebe, und schließlich zu einer Erkrankung der Sehne.

Eine weitere Ursache für die Entstehung eines „Tennisarms“ kann auch in einer genetischen Veranlagung liegen, vielleicht gepaart mit einer ständigen Überbelastung auch seelischer Natur. Eine Tätigkeit, egal ob beruflich oder in der Freizeit, die unter zeitlichem oder seelischem Stress ausgeführt wird, kann leichter zu einer Überbelastung führen, als im entspannten Zustand.

Was kann man gegen die lästigen Beschwerden tun?

Wie bei den meisten anderen Krankheiten auch, gilt das Prinzip, je früher die Schmerzen und deren Ursachen behandelt werden, desto besser, oder man lässt es durch entsprechende Vorbeugung erst gar nicht soweit kommen. Abwarten oder „das vergeht schon wieder“, ist die absolut falsche Strategie!

Die Vorbeugung am Arbeitsplatz kann zum Beispiel dadurch gefördert werden, dass man versucht eine etwaige falsche Haltung beim Schreiben am Computer zu vermeiden. Durch ein Auflegen der Hand auf eine an der richtigen Stelle gepolsterten Unterlage, kann oft eine Fehlhaltung und dadurch eine Verkrampfung der belasteten Muskulatur vermieden werden. Wichtig ist, erste Symptome wie Schwere oder Kribbeln des Armes ernst zunehmen, und eine entsprechende Pause einzulegen. Anfangs können sich die entstandenen kleinen Schäden schnell wieder zurückbilden. Ignoriert man sie oder bleibt bei der gleichen Arbeitsweise kann ein Kraftverlust und dauerhafte Schmerzen bei Bewegung und auch in der Ruhe die Folge sein.

Dasselbe gilt natürlich auch für Sportarten wie Tennis und Golf, die das Krankheitsbild vermehrt hervorrufen. Hier gilt es zum Beispiel als gezielte Vorbeugung eine eventuelle falsche Schlagtechnik zu erkennen und zu verbessern. Auch die Wahl des Schlägers ist nicht ohne Bedeutung. Ist die Griffstärke an die eigene Hand richtig angepasst, kann sich die Belastung der Muskeln beim Schlag erheblich vermindern.

Nicht immer lässt sich allerdings die Entstehung des Krankheitsbildes „Tennisarm“ vermeiden, und dann ist es wichtig die richtigen Maßnahmen dagegen zu ergreifen.
Ein anfänglich wichtiger Punkt ist eine weitere Überbelastung der Unterarmmuskulatur zu unterlassen. Dann stehen die Schmerzlinderung, sowie gezielte physiotherapeutische Maßnahmen als Therapieoptionen im Vordergrund.

Bei akuten Schmerzen hilft oft eine Kühlung des schmerzenden Bereiches, um eine Überhitzung des Gewebes zu verhindern. Dazu eignen sich Kühlpacks, die allerdings nicht direkt auf die Haut gelegt werden sollten.
Lokal entzündungshemmende Salben und Schmerztabletten können helfen, allerdings sollte dabei auch an die möglichen Nebenwirkungen gedacht werden.
Spritzen mit Wirkstoffen wie Kortison werden heute nicht mehr sooft angewendet, können aber im akuten Zustand helfen.

Sind die Beschwerden bereits chronisch sind Wärmeanwendungen und verschiedene Behandlungsmethoden wie Stoßwellen- oder Elektrotherapie möglich.
Eine besondere Rolle bei der Behandlung spielen auch die Möglichkeiten einer gezielten Physiotherapie.
Unter korrekter Anweisung werden dem Patienten Dehnübungen für die Unterarmmuskulatur und ein allgemeines Training zur Stärkung des gesamten betroffenen Bereiches nahegelegt. Viele Übungen können auch zu Hause wiederholt werden, vorausgesetzt man hat sie richtig gelernt.

In den seltensten Fällen ist bei dem Beschwerdebild eine Operation erforderlich. Dabei wird verändertes Sehnengewebe entfernt und die betroffene Sehne vorsichtig abgelöst.

In der Orthopädie steht für Patienten, die bereits die Symptome eines „Tennisarms“ hatten, und einen Rückfall unbedingt vermeiden wollen, ein spezielles Hilfsmittel zur Verfügung. Die sogenannte Tennisarmbandage, die eine Entlastung der Sehnenansätze im Ellenboden unterstützen und erreichen kann. Ebenso bei beruflichen Belastungen, die nicht zu vermeiden sind, kann diese Bandage eine schmerzfreie und uneingeschränkte Beweglichkeit sicher stellen.

In Sanitätshäusern und Sportgeschäfte ist dieses Hilfsmittel zwar erhältlich und könnte auch selbst angelegt werden, aber es ist sinnvoll sie sich durch einen Orthopäden verordnen zu lassen. Außerdem ist so die richtige Handhabung gewährleistet, und Probleme, die durch falsches Anlegen entstehen könnten, werden vermieden.

Die Tennisarm Bandage sorgt dafür, dass durch gezielte konzentrierte Druckausübung auf die Sehnen und Muskeln am Unterarm eine Entlastung des gesamten Muskelapparates in diesem Bereich erreicht wird, und dadurch Schmerzen gelindert werden, und im Idealfall gar nicht mehr entstehen können.

Der Arzt sollte auch darüber entscheiden in welcher Phase der Therapie das Anlegen der Bandage die beste Wirkung zeigt. Denn wird sie zum faschen Zeitpunkt oder zu eng angelegt, so könnte zum Beispiel die Durchblutung negativ beeinflusst, oder sogar der Heilungsprozess dadurch verlangsamt oder verhindert werden.

Nach neuesten Erkenntnissen ist auch eine spezielle „Manschette“ hilfreich, die in einer Art „Gegenzug“ den Kräften, die bei einer Überbelastung auf die Sehnenansätze wirken, entgegenhalten. Dadurch wird der betroffene Bereich an den Knochenvorsprüngen am Ellenbogen sofort entlastet.

Als Fazit ist anzumerken, dass man die Schmerzen des Tennisellenbogens nicht hinnehmen sollte oder muss, es gibt viele erfolgreiche Therapieformen.

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